Trotz fortgesetztem Ausbau bestehen v. a. in westdeutschen Bundesländern Lücken bei der Deckung der Elternbedarfe. In Ländern mit traditionell hohen Inanspruchnahmequoten und großem Angebot bei gleichzeitig stagnierender bis rückläufiger Bevölkerungsentwicklung muss der Blick fortan eher auf die Verteilung der Plätze und Bedarfe gerichtet werden. Eine landesweite statistische Bedarfsdeckung kann unterschiedliche Entwicklungen in Ballungszentren und in Regionen mit einem niedrigen Anteil junger Familien überdecken, weshalb die durchgeführten landesspezifischen Auswertungen von besonderer Relevanz sind.
Dies ist einer der wesentlichen Befunde, die im Projekt „Kindertagesbetreuung – Indikatorengestützte Dauerbeobachtung mit amtlichen Daten“ in enger Kooperation mit dem DJI als empirische Grundlage zum Monitoring des KiQuTG oder „Gute-Kita-Gesetz“ erarbeitet worden sind. Entlang der Handlungsfelder des Gesetzes wurden die Daten der amtlichen Kinder- und Jugendhilfestatistik sowie der DJI-Kinderbetreuungsstudie (KiBS) für die Jahre 2019 bis 2021 fortgeschrieben und analysiert. Damit spiegeln die Daten sowohl die Situation vor als auch während der Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Einschränkungen und Auswirkungen der Lockdowns wider.
Neben der Fortschreibung ist ein wesentlicher Bestandteil des ERiK-Forschungsberichts III die vertiefende Analyse ausgewählter, qualitätsrelevanter Aspekte der Frühen Bildung. Zusätzlich zum Forschungsbericht als länderübergreifendes Monitoring wurden auch länderspezifische Analysen durchgeführt und als Länderberichte aufbereitet. Der „ERiK-Forschungsbericht III“ und die Länderberichte können als PDF-Datei herunterladen.
Die Politik hat sich mit dem zweiten KiTa-Qualitätsgesetz „KiTaQG“ auf eine – mit wenigen Ausnahmen – gleichbleibende Fortführung der Strategien zur Qualitätsverbesserung in der Kindertagesbetreuung bis einschließlich 2025 geeinigt. Um diesen Prozess zu beobachten, sind bis 2026 zwei weitere ERiK-Forschungsberichte geplant. Mit dem Erscheinen des Forschungsberichts IV, der in der 2. Jahreshälfte 2024 veröffentlicht werden soll, wechselt die jährliche Berichterstattung anschließend in einen zweijährigen Turnus.
Weiterführende Informationen zum Projekt finden Sie hier.