Nach mehr als 30 Jahren als Wissenschaftlerin an der TU Dortmund und vielen Jahren als zentrale Figur und sehr geschätzte Kollegin im Forschungsverbund DJI/TU Dortmund wurde Karin Beher Ende September 2023 in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Im Rahmen interner Feierlichkeiten blickten Kolleg:innen zusammen mit der wissenschaftlichen Leitung des Forschungsverbundes, Prof. Dr. Thomas Rauschenbach und Prof. Dr. Jens Pothmann, auf die wissenschaftliche Schaffenskraft und die zahlreichen Projekte von Karin Beher zurück.
Anfang der 1990er-Jahre begann Karin Beher ihre Tätigkeit an der damaligen Universität Dortmund am Lehrstuhl von Thomas Rauschenbach. Ab 2002 war sie dann bis zuletzt im neu gegründeten Forschungsverbund DJI/TU Dortmund tätig. Dort hatte sie ab Anfang 2021 die Leitung des Forschungsbereichs Sozial- und Jugendhilfeforschung inne.
In ihrer Zeit an der TU Dortmund bzw. im Forschungsverbund DJI/TU Dortmund hat sie an zahlreichen Forschungsvorhaben mitgewirkt und sich eine bemerkenswerte breite wissenschaftliche Expertise angeeignet. Hierzu zählen insbesondere Themenfelder wie Soziale Berufe, Ausbildung und Arbeitsmarkt für Erzieherinnen, Ehrenamt, Dritter Sektor, Freiwilligendienste und Ganztagsschule. Im Bereich des Ganztags hat Karin Beher den Anfang der offenen Ganztagsschule (OGS) in NRW miterlebt und in einem Kooperationsprojekt mit dem Institut für Soziale Arbeit e.V. und dem Landesinstitut für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen diese Implementationsphase wissenschaftlich begleitet, woraus sich weitere Projekte entwickelt haben. Damit hat sie maßgeblich dazu beigetragen, dass der Forschungsverbund bis heute auf eine langjährige Projektgeschichte im Bereich der Ganztagsschulforschung in Nordrhein-Westfalen zurückblicken kann.
Zuletzt war sie mehr als zehn Jahre im Projekt „Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF)“ in Kooperation mit dem DJI e.V. tätig und hat in diesem Zusammenhang maßgeblich das sogenannte „Fachkräftebarometer Frühe Bildung“ mitentwickelt, welches aktuell in seiner fünften Ausgabe erschienen und als zentrale Informationsquelle im Bereich der Frühen Kindheit nicht mehr wegzudenken ist.
Insgesamt hat Karin Beher im Laufe ihres beruflichen Werdegangs an zahlreichen Monographien mitgewirkt – und das oft an zentraler Stelle. In diesem Zusammenhang war sich Prof. Dr. Thomas Rauschenbach im Rahmen seiner Abschiedsrede für Karin Beher sicher „(…) dass am Ende im Dortmunder Forschungsverbund keiner mehr Bücher maßgeblich mitverfasst hat“ als sie.
Für Karin Beher geht im September 2023 eine wissenschaftlich sehr ertragreiche Zeit an der TU Dortmund zu Ende. Mit ihrer breiten Expertise und ihrer beachtlichen wissenschaftlichen Erfahrung hinterlässt sie eine große Lücke. Der Forschungsverbund DJI/TU Dortmund bedankt sich bei Karin Beher für ihre langjährige Mitarbeit und ihr außerordentliches Engagement und wünscht ihr für ihren Ruhestand alles erdenklich Gute.